Fundstücke

Ehrenurkunde von 1929

Ehrenurkunde für die Stütze Erna Vass mit mittigem Text und landwirtschaftlichen Abbildungen am Rand

Ehren-Urkunde für Erna Vass, Klockenhagen, Druck, Format: 43 x 33 cm, gerahmt, Jahr: 1929

Bei der Bezeichnung „Stütze“ handelt es sich um den veralteten Begriff einer Hausangestellten in gehobener Stellung.

Die „Hausangestellte“ beschreibt der Große Brockhaus von 1931 wie folgt:

„Sammelname für alle im Haushalt beruflich und ständig als Helfer beschäftigte Personen männl[ichen] oder weibl[ichen] Geschlechts. Im engeren Sinne versteht man darunter Frauen oder Mädchen, die Haushaltsarbeit gegen Entgelt verrichten. Der Grundberuf der weibl[ichen] H[ausangestellten] ist die Hausgehilfin, die als ,Mädchen für alles‘ jede Art von Hausarbeit verrichtet und in der Regel im Privathaushalt als einzige Helferin der Hausfrau oder deren Stellvertreterin tätig ist. In größeren Haushalten werden diese Gehilfinnen eingeteilt in Zimmermädchen, Kammerjungfrau, Köchinnen, Kindermädchen oder Kinderpflegerinnen.

Eine gehobene Stellung ist die der Wirtschaftlerin, Mamsell oder Stütze, die als Vertreterin der Hausfrau tätig ist oder einen frauenlosen Haushalt leitet. […]“

Erna Friedrike Wilhelmine Vass wurde am 9. Dezember 1903 in Woltow bei Tessin geboren. Sie erhielt der Ehren-Urkunde der Landwirtschaftskammer Mecklenburg-Schwerin demnach unmittelbar vor ihrem 26. Geburtstag. Am 22. November 1931 heiratet sie Carl Ernst Emil Schulze (geb. 23.03.1903) aus Hirschburg. Im Jahr 1939 brachte Erna Schulze eine Tochter zur Welt. Sie verstarb 78jährig am 14.02.1982 in Ribnitz, keine zwei Jahre nach ihrem Mann (verst. 29.05.1980).

Quelle: Standesamtsregister Ribnitz, Stadtarchiv Ribnitz-Damgarten

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